Im Oktober 2020 hat Google eine neue Version von Google Analytics gelauncht: Google Analytics 4 (GA4). Grundlage dafür ist der gtag, der Global Site Tag. Dieser ersetzt analytics.js (Universal Analytics) und ist somit der neue Tracking Standard von GA. Alles was du über gtag.js wissen musst erfährst du hier: Umstieg, Einbau, Vorteil und noch viel mehr. 🤓
ACHTUNG UPDATE: Mit dem Launch von Google Analytics 4 habe ich diesen Blogartikel komplett überarbeitet. Er ist nun aktueller als aktuell.
Falls du die ursprüngliche Version dieses Blogbeitrags suchst (2017 geschrieben), kannst du diese hier als PDF herunterladen: gtag.js_ Die geniale Zukunft von Google Analytics (und wie du dich darauf vorbereiten kannst)
Inhalt
Rückblick auf analytics.js
So lange ist es noch gar nicht her als die Google Analytics Welt von ga.js auf analytics.js umgestiegen ist: 2013, vor ~8 Jahren. Für die digitale Welt und so mancher Internet Standards ein halbes Jahrhundert…
Der technische Umstieg war notwendig, denn mit analytics.js wurde das klassische Google Analytics auf Universal Analytics upgegraded.
Der Name passte, denn mit Universal Analytics (UA) konnte man plötzlich ALLE möglichen Daten in Google Analytics tracken: Nicht mehr nur Website Daten sondern auch Offline- und Offsite Daten. Google Analytics ist damit zum universalen, unternehmensweiten Datensammler aufgestiegen.
Die Grundlage dafür schaffte das Measurement Protocol, welches eben analytics.js als Grundlage brauchte.
Außerdem wurde mit analytics.js XML abgelöst und durch JSON-Objekte ersetzt, was einen nachhaltigen Einfluss auf Tag Management Systeme hatte. Mit analytics.js brach also das Zeitalter des Google Tag Managers an. 🙌
Der Umstieg von ga.js auf analytics.js hatte also definitiv tausend Vorteile.
Doch der Aufwand umzusteigen war damals enorm – gerade auf Agenturseite! Denn alle Kunden mussten nach und nach auf analytics.js umgestellt werden. Je größer das Unternehmen und je komplexer die Google Analytics Implementierung, desto aufwändiger der Umstieg.
Und jetzt schon wieder umsteigen? Auf gtag.js?
NEU: gtag.js
Ja, auf jeden Fall!
Denn wenn sich das Google Analytics Tracking Script ändert, bedeutet das, etwas neues, großartiges ist da – und tatsächlich: Seit Oktober 2020 wurde Universal Analytics abgelöst und durch “Google Analytics 4” ersetzt.
Google Analytics 4 ist mehr als nur ein Upgrade von Universal Analytics.
GA4 ist eine neue Generation von Google Analytics.
Der Umstieg ähnelt eher einem Tool-Switch, weil tatsächlich ALLES ANDERS ist.
Alle Vorteile und warum du jetzt auf Google Analytics 4 umsteigen sollst, erfährst du hier: >> Hurra, hurra GA4 ist da!
Den ultimativen Einsteiger- und Durchstarter Guide findest du hier.
Mit der neuen Version von Google Analytics ist nun ein neuer Tracking Tag verfügbar – und das ist eben der gtag.
Wir befinden uns jetzt also im Zeitalter von gtag.js, da Google Analytics 4 über den gtag auf der Website implementiert wird.
gtag ist die Abkürzung für Global Site Tag.
Anders als analytics.js ist der gtag keine reine Google Analytics Library mehr, sondern ein ganzes Tagging Framework, welches über eine API verfügt, mit dem Daten an folgende Google Produkte gesendet werden können:
- Universal Analytics
- Google Analytics 4
- Google Ads
- Campaign Manager
- Display & Video 360
- Search Ads 360
Wichtig: gtag.js ersetzt also das alte Universal Analytics Tracking (analytics.js) UND Google Ads Conversion Tracking (conversion.js) und unterstützt und präzisiert das Floodlight Tracking.
Damit setzt Google auf die technische Vereinheitlichung seiner Google Produkte.
Und das freut uns, denn der Einbau der Google Trackingcodes wird mit gtag.js erheblich erleichtert. Außerdem werden damit zahlreiche technische Fehlerquellen minimiert.
Ich meine: Ausgezeichnet!
So geht der Umstieg von analytics.js auf gtag.js
Technisch gesehen ist der Umstieg auf gtag.js relativ simpel.
Native gtag Implementierung
Wenn du Google Analytics bisher nativ implementiert hast (also direkt über den Quellcode der Website eingebunden und nicht via Tag Management Tool), entferne den alten analytics.js Code und ersetzt ihn gegen gtag.js.
Achtung: Eigentlich ist die derzeitige Empfehlung das alte, bestehende Universal Analytics auf keinen Fall anzugreifen! Du kannst analytics.js also auch im Quellcode drinnen lassen und zusätzlich gtag.js einbauen!
Wenn du allerdings ohnehin den Quellcode angreifen musst, kannst du das alte analytics.js aber auch entfernen und Universal Analytics direkt über den gtag bespielen. Teste in dem Fall aber unbedingt ganz genau deine Implementierung und prüfe ob weiterhin Daten in UA einfließen.
Nativ implementiert: analytics.js raus
<!-- Google Analytics --> <script> (function(i,s,o,g,r,a,m){i['GoogleAnalyticsObject']=r;i[r]=i[r]||function(){ (i[r].q=i[r].q||[]).push(arguments)},i[r].l=1*new Date();a=s.createElement(o), m=s.getElementsByTagName(o)[0];a.async=1;a.src=g;m.parentNode.insertBefore(a,m) })(window,document,'script','https://www.google-analytics.com/analytics.js','ga'); ga('create', 'UA-XXXXXXXX-X', 'auto'); ga('send', 'pageview'); </script> <!-- End Google Analytics -->
Nativ implementiert: gtag.js rein
<!-- Global site tag (gtag.js) --> <script async src="https://www.googletagmanager.com/gtag/js?id=UA-XXXXXXXX-X"></script> <script> window.dataLayer = window.dataLayer || []; function gtag(){dataLayer.push(arguments);} gtag('js', new Date()); gtag('config', 'UA-XXXXXXXX-X'); //für Universal Analytics gtag('config', 'MEASUREMENT_ID'); //für GA4 </script>
Das wars auch schon. ✅
Zum nachlesen: Hier ist die offizielle Umstiegs-Doku von Google.
Vorerst bleibt alles andere gleich, denn gtag.js ruft im Hintergrund analytics.js auf und sendet die Daten wie gewohnt und an Universal Analytics.
analytics.js und alle anderen Google Produkt Libraries sind nämlich integraler Bestandteil von gtag.js. Damit bleibt die Kompatibilität mit bestehenden Tracking Methoden bestehen.
Wichtig: Mit dem Umstieg auf gtag.js kannst du deine Daten weiterhin und wie gewohnt an Universal Analytics senden!
Zusätzlich kannst du deine Daten auch an Google Analytics 4 senden, wenn du dir eine neue Google Analytics 4 Property einrichtest. Wie das geht, zeige ich dir hier im ultimativen Einsteiger- und Durchstarter Guide.
NEU: gtag via GTM auf der Website einbauen (empfohlen!)
Genauso wie analytics.js kann auch gtag.js über den Google Tag Manager auf deiner Website eingebunden werden – allerdings nur im Zusammenhang mit dem neuen Google Analytics 4.
Wichtig: Wenn du bisher Universal Analytics über den GTM ausspielst, sollte die neue gtag-Implementierung nur ZUSÄTZLICH zum bestehenden analytics.js Setup vorgenommen werden. Bitte entferne keine bestehenden Universal Analytics Tags aus deinem GTM!
Um den gtag via GTM auf deiner Website einzubinden sind zwei neue Tag Typen vorhanden:
- Google Analytics: GA4 Configuration
- Google Analytics: GA4 Event
Um den Google Analytics 4 Basis Tracking Code auf deiner Website zu implementieren, wähle den neuen „Google Analytics Configuration Tag“ aus:
Dieser sieht so aus:
Gib deinem Tag einen schönen, sprechenden Namen z.B. GA4 – gtag Basic Configuration.
Trage in das Feld „Measurement ID“ deine neue GID ein, die du in Google Analytics 4 unter Verwaltung –> Property –> Datenstreams –> Web erhältst:
Hinweis: Der GA4 Tag-Typ ist NUR für die neue G-ID kompatibel und nicht mit der alten UA-ID. Alle Unterschiede zwischen UA-ID und G-ID kannst du hier nachlesen.
Wenn du möchtest, dass Pageviews an deine Google Analytics 4 Property gesendet werden (und das willst du defintiv!), setze das Häkchen aktiv bei “Send a page view event when this configuration loads”:
Hinweis: Du kannst das Versenden eines Pageviews an Google Analytics 4 aber auch unterbinden, indem du das Häkchen NICHT setzt. Dadurch werden KEINE Pageviews in deiner GA4 Property erfasst.
Neu ist, dass mit dem gtag die IP-Anonymisierung nicht mehr aktiv vorgenommen werden muss. Im Gegenteil: Die IP-Anonymisierung in ALLEN GA4 Tags ist standardmäßig aktiv und kann auch garnicht deaktiviert werden.
Zum Vergleich: In den Universal Analytics Tags bzw. in der Universal Analytics Settings Variable musst du unter More Settings -> Fields to Set -> anonymizeIp = true eintragen um die IP-Anonymisierung zu aktivieren:
In Google Analytics 4 ist die IP-Anonymisierung standardmäßig aktiv und du brauchst unter Fields to Set NICHTS eintragen:
Zum nachlesen: Alle Details zur IP-Anonymisierung im GA4-Tag bzw. gtag erhältst du hier in der Google Doku.
Füge deine GA4 Configuration Tag den All Pages Trigger hinzu damit die GA4 Basis Konfiguration auf ALLEN Seiten deiner Website geladen wird.
Veröffentliche den Tag.
Der gtag ist jetzt über den GTM auf deiner Website eingebunden und feuert einen Pageview an Google Analytics 4. 👏
Wichtig: Mit dem gtag wird KEIN Pageview an Universal Analytics gesendet!
Um einen Pageview an Universal Analytics zu senden, konfiguriere ZUSÄTZLICH den Google Analytics: Universal Analytics Pageview Tag.
Umsteigen auf gtag.js: Ja oder nein?
Wenn du eine neue Website erstellst und Universal Analytics nativ einbinden möchtest, kommst du um den gtag ohnehin nicht mehr herum, da er seit 2017 der neue Tracking Standard für Google Analytics ist:
Wenn du eine native Google Analytics Implementierung mit analytics.js hast, d.h. Google Analytics direkt über den Quellcode deiner Website einbindest, deinen Quellcode aber jetzt nicht angreifen möchtest, brauchst du auch nicht auf gtag umsteigen.
analytics.js und alle anderen Google Produkt Libraries sind integraler Bestandteil von gtag.js. Damit bleibt die Kompatibilität mit bestehenden Tracking Methoden bestehen.
Ausnahme: Du möchtest vom neuen Google Analytics 4 profitieren, dann ist der Umstieg auf gtag zwingend erforderlich, denn GA4 funktioniert NUR mit dem gtag.
In dem Fall und um zwei Fliegen🦟 mit einer Klappe zu schlagen, empfehle ich dir gleich auch auf den Google Tag Manager umzusteigen.
Der Vorteil des Google Tag Managers ist, dass du nur einmal das zentrale Tracking Pixel im Quellcode deiner Website implementieren musst. Zukünftige Änderungen können flexibel über den GTM vorgenommen werden.
Außerdem kannst du mit dem GTM weitere Marketing Tags wie bspw. das Facebook Pixel, Hotjar, etc. bequem über den GTM ausspielen. Du bist somit unabhängiger von der IT und oftmals sogar wesentlich schneller.
Den perfekten GTM-Einstieg lernst du bspw. im GTM-Handbuch:
Wenn du heute analytics.js via Google Tag Manager auf deiner Website eingebunden hast, brauchst du ebenfalls noch nicht auf gtag umsteigen. Der „alte“ Universal Analytics Tag funktioniert einwandfrei – genau wie bisher.
Ausnahme: Du möchtest vom neuen Google Analytics 4 profitieren, dann kannst du den gtag direkt über den GTM und den neuen GA4 Tag-Typ auf deiner Website einbinden.
Wichtig ist, dass du den GA4 Tag NUR ZUSÄTZLICH zu deiner bestehenden UA Implementierung nutzt! Bitte entferne keine bestehenden Universal Analytics Tags aus deinem GTM!
Ansonsten ist derzeit (Stand: Februar 2021) eigentlich noch keine komplette Umstellung erforderlich!
Natürlich empfiehlt Google früher oder später auf gtag.js und somit auf Google Analytics 4 umzusteigen, da neue Features nur noch für gtag.js und GA4 entwickelt werden. Google Analytics 4 ist seit Oktober 2020 der neue Google Analytics Standard!
Lass dich davon aber nicht stressen!
Wichtig ist, dass du weißt, dass Universal Analytics und somit analytics.js in den nächsten zwei bis fünf Jahren durch Google Analytics 4 und gtag.js ersetzt wird.
Spätestens dann, MUSST du auf den gtag und somit auf den neuen GA Tracking Standard umsteigen.
Bis dahin funktioniert ein Parallelbetrieb sehr gut. 👍
gtag.js: Die Vorteile im Überblick
Die vielen Vorteile von gtag habe ich bereits genannt, hier aber nochmal strukturiert im Überblick:
gtag ist
- seit 2017 der Google Analytics Tracking Standard.
- die Grundlage für die Nutzung von Google Analytics 4.
- ein ganzes Tagging Framework mit Schnittstellen zu ALLEN Google Produkten der Google Marketing Plattform.
- die technische Vereinheitlichung ALLER Google Produkte.
- kompatibel mit Universal Analytics (wenn nativ implementiert).
- super schnell via Google Tag Manager implementiert.
gtag.js: Die Änderungen im Detail
Auf den ersten Blick sind die Änderungen nicht so bahnbrechend, denn technisch gesehen steigen wir einfach von analytics.js auf gtag.js um.
ABER mit dem neuen gtag Tagging Framework ändert sich die Art der Datenerfassung in Google Analytics gewaltig: Statt auf Sitzungen und Seitenaufrufe fokussiert sich gtag.js auf User und Events. Statt Hit-, Session- und User-basierten Dimensionen gibt es nur noch Event Parameter.
Das bisherige Ereignis-Tracking wird damit völlig über den Haufen geworfen.
gtag.js als Grundlage für Google Analytics 4 ist mehr als nur ein Upgrade. Es nutzt ein völlig neues Datenmodell, nämlich jenes von Firebase Analytics – Googles App Analyse Tool.
Der Schwerpunkt von Firebase Analytics sind Ereignisse: Google stellt dazu zahlreiche Standard Events zur Verfügung (oha! so wie bei gtag.js) – und es können zusätzlich bis zu 500 benutzerdefinierte Events implementiert werden. Es gibt kein Datenerfassungs-Limit und kein Sampling!
Auch die grafische Oberfläche von Firebase spiegelt sich in Google Analytics 4 wieder: Der Homescreen, die Navigation, die Schreibweise beim Event Tracking…
Zum nachlesen:
Auf in die Zukunft mit gtag.js
Obwohl ich am Anfang dieses Blogartikels noch sehr skeptisch auf gtag.js geblickt habe und voller Verzweiflung an die anstrengende Migrations-Arbeit dachte: Nach diesem Blogartikel ist die Freude gigantisch. 🥳
gtag.js und Google Analytics 4 sind die Zukunft des Website Trackings!
Momentan befinden wir uns noch einen Schritt vor dieser Zukunft: Die Migration auf gtag.js und Google Analytics 4 ist jetzt noch nicht zwingend notwendig. Der komplette Umstieg wird uns erst in zwei bis vier Jahren bevorstehen.
Andererseits kannst du jetzt schon parallel fahren und von allen Neuerungen profitieren. Den perfekten Einstieg bekommst du über den GA4 Einsteiger- und Durchstarter Guide.
Also probieren wir einfach jetzt schon aus was alles geht und freuen uns über die neuen Möglichkeiten, die uns gtag.js bietet.
Dabei wünsche ich dir viel, viel Spaß!
Fragen zum gtag?
👉 Schreibe sie einfach in die Kommentare. Ich helfe, wo ich kann.
📊 Happy Analyzing,
Deine Michaela
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Hi Michaela,
danke für diesen ausführlichen Beitrag.
Eins hat mich jedoch etwas verwirrt und wonach ich eigentlich auf der Suche bin.
Wir benutzen noch die alte analytics.js inkl. dem Enhanced Ecommerce. Jetzt wollte ich den GTM einbinden, weil ich persönlich damit mehr Erfahrung habe. Möchte aber die aktuelle implementierung nicht ausbauen.
Weißt du ob es eine Möglichkeit gibt, beides weiterhin zu verwenden, ohne beides parallel einzurichten?
Mein Gedanke war, nur eine Property zu pflegen und nicht im GTM + Seite.
Freue mich über deine Antwort 🙂
Hallo Paul,
du meinst, dass du analytics.js nativ auf der Website eingebunden hast, d.h. ohne GTM?
In dem Fall solltest du beim Umstieg auf den GTM schon auch die native Implementierung komplett entfernen und das Enhanced Ecommerce via GTM einbauen.
Oder eben parallel fahren und die nativ erhobenen Daten in die „alte“ Property und die GTM-erhobenen Daten in eine neue Property tracken.
Einen Mix (nativ & GTM) würde ich nicht empfehlen.
Was du aber schon machen kannst ist, den GTM zusammen mit dem GTAG für die neue App & Web Property zu verwenden.
D.h. die GTM-Daten fließen dann in die neue App & Web Property. Dort kannst du zwar noch nicht so detaillierte Enhanced Ecommerce Analysen durchführen, profitierst allerdings von den neuen Advanced Analysis Berichten UND trackst jetzt schon Daten in die neue GA Umgebung mit. D.h. der Umstieg auf GA 2.0 fällt dir / euch dann viel leichter.
Vielleicht ist das eine ganz gute Alternative um jetzt nicht so viel Aufwand ins alte Tracking zu stecken und gleichzeitig um das neue GA Interface auszuprobieren.
Liebe Grüße,
Michaela
Hi Michaela,
vielen Dank für deinen super informativen Blogpost und die Beruhigung, dass ich mir mit der Umstellung auf das gtag.js noch Zeit lassen kann. 😉
VG
Carl
Hallo Carl,
gerne noch Zeit lassen – falls du aber Ressourcen frei hast, kannst du gtag parallel zu deinem bestehenden GA Setup einrichten. Das geht über den GTM recht schnell.
Der große Vorteil? Du kannst jetzt schon in der neuen GA4 Property Daten sammeln und dich auch schon mit dem neuen Interface vertraut machen, damit dir der komplette Umstieg später leichter fällt.
Alle Details zur neuen GA4 Property hier: >> Hurra, hurra GA4 ist da!
Liebe Grüße,
Michaela
Liebe Michaela,
vielen Dank für den umfangreichen Artikel! Eine Frage habe ich noch: wenn der gtag.js so ein umfangreiches Tagging Framework ist, warum sollte ich trotzdem auf den Google Tag Manager umsteigen? (Also das muss man ja nicht, aber so wie ich dich verstanden habe, würdest du das empfehlen)
Mir scheint die parallele Einbindung vom gtag.js zu analytics.js einfacher zu sein als die Implementierung vom Google Tag Manager. Wenn man im Netz schaut, gibt es doch hier und da Probleme bei der Einrichtung, sofern man nicht aus der IT kommt.
Danke und liebe Grüße!
Hallo Christy,
der Google Tag Manager hat super viele Vorteile. Bspw. kannst du damit auch weitere Marketing Tags wie das Facebook Pixel, Bing, Pinterest, AWIN, etc etc auf der Website einbinden – ohne das du von all diesen Tools den Tracking Code nativ auf der Seite verbauen musst. Du hast einen zentralen Ort für all deine Trackings – den GTM.
Weiters kannst du über den GTM die Consent-Einstellungen, also ob ein User zustimmt oder ablehnt, sehr einfach verwalten.
Wenn du einfachen Zugriff auf den Quellcode deiner Seite hast, kannst du dort das Tracking natürlich auch nativ implementieren. Wenn du ein Shopsystem wie Shopify nutzt, bietet es in der Regel für alle diese Marketing Tags eigene Plugins. In dem Fall benötigst du den GTM eventuell nicht (ich persönlich würde ihn trotzdem verwenden).
D.h. es ist eine Frage deines Website-Setups. Wenn für dich der Umstieg von analytics.js auf gtag.js einfacher ist, dann ist der beste Weg für dich. Außerdem habe ich gesehen, dass Google gerade sehr viel am gtag rum bastelt und es ggfs. demnächst einen „Google Tag“ geben wird… Mehr Infos im Liveticker, sobald Google mit mehr Infos rausrückt. :-))
Liebe Grüße,
Michaela
Danke, das macht Sinn! Dann stellen wir jetzt auf den Google Tag Manager um 🙂 Du empfiehlst ja in einer Antwort weiter unten, in dem Fall den analytics.js zu entfernen und nur mit dem GTM zu arbeiten. Muss ich bei der Umstellung noch etwas beachten? Bleiben automatisch alle Daten aus Analytics erhalten?
Liebe Grüße, Christy
Hallo Christy,
Umstellungen sind immer heikel und es sollte super viel getestet werden um sicherzustellen, dass das Tracking einwandfrei läuft. D.h. zuerst GTM Setup einrichten, im Preview-Modus testen und erst wenn alles passt dann analytics.js von der Website entfernen und GLEICHZEITIG den GTM publishen.
Alle bisher gesammelten Daten bleiben in Analytics erhalten.
Liebe Grüße,
Michaela
Hallo Michaela,
vielen Dank für deine ausführlichen Artikel. Lese fast täglich in deinen Artikel etwas nach.
Jetzt hab ich aber doch eine spezielle Frage zur Umstellung.
Unser Kunde nutzt Universal Analytics über den gtag-Code. Entsprechend ist das Ereignistracking auch über das gtag-Tracking gelöst -> gtag(‚event‘, , { ‚event_category‘: , ‚event_label‘: , ‚value‘: });
Diese sind hardcoded im Quellcode. Wir möchten aber vorzu alles in den GTM implementieren.
Der Universal Analytics-Tag arbeitet aber scheinbar noch mit analytics.js.
Wie würde der gtag.js Code für Universal Analytics über den GTM implementiert werden?
Später soll dann auch noch GA4 hinzukommen. Oder gibt es eine Einstellung, die die Daten an die Universal Analytics Property und die GA4 Property sendet und über den GTM implementiert werden kann?
Freue mich auf deine Antwort.
lg Tanja
Hallo Tanja,
es freut mich riesig, dass dir meine Blogartikel weiter helfen. :-))
Zu deiner Frage: Wenn du Universal Analytics über den GTM auf der Website implementierst, arbeitest du automatisch mit dem gtag.
Für das Basis Tracking kannst du ganz einfach einen Universal Pageview im GTM hinzufügen. Für das spezielle Event benötigst du einen weiteren Universal-Tag vom Typ Event. Wichtig ist hier der Trigger. Dieser muss auf den Button Klick etc auslösen, damit das Event gefeuert wird. Wichtig ist auch, dass du immer auch den Consent berücksichtigst.
Im gleichen Atemzug kannst du einen GA4 Configuration Tag (= Basis Tracking Tag) im GTM hinzufügen. Auch dieser arbeitet im Hintergrund mit dem gtag. Für das spezielle Event benötigst du einen weiteren GA4 Tag vom Typ „Ereignis“. Der Trigger ist der selbe wie für Universal – das ist der Vorteil. Wichtig ist auch hier, dass du den Consent berücksichtigst.
Der Vorteil vom GTM ist, dass du viel schneller und einfacher mit der Implementierung der Tracking Tags bist. Du kannst immer sowohl nach UA als auch nach GA4 tracken. Best Pratice ist ein Dual Setup bis zum Shutdown von Universal am 1. Juli 2023.
Ich hoffe, dass hilft dir weiter. :-))
Ganz liebe Grüße
Michaela
Liebe Michaela, Danke für deinen Beitrag der sehr informativ ist. Wir sind derzeitig auch dabei auf GA4 umzustellen. Dabei nutzen wir den Google Tag Manager. Was nicht ganz klar ist, ist welches JS man hier in Verbindung mit GA4 einsetzten sollte.
Das ursprüngliche GTM Skript https://developers.google.com/tag-platform/tag-manager/web
oder das neue GA4 Skript https://developers.google.com/tag-platform/gtagjs/configure
Liebe Grüße,
Marek
Hallo Marek,
wenn ihr den Google Tag Manager im Einsatz habt, dann könnt ihr weiterhin mit dem GTM-Skript arbeiten. Im GTM könnt ihr einen neuen Tag für GA4 anlegen – dieses arbeitet mit dem gtag.
Die Basis für GA4 ist der gtag (das neue GA4-Skript), welcher entweder nativ oder über den GTM eingebunden werden kann. GTM ist die Empfehlung und Best Practise.
Ganz liebe Grüße
Michaela
Hallo Michaela, danke für den super Artikel.
Wie ist es mit dem gtag und Google ads conversion tracking?
Als ich noch in der Agentur gearbeitet habe habe ich die einzelnen Events im Google ads manager angelegte und dann verbauen lassen. Nun wird ja das gtag über analytics angelegt und müsste dann einfach nur die Daten in Google ads rein synchen, oder muss weiterhin etwas extra in Google ads angelegt und verbaut werden?
Danke und liebe Grüße
Steffi
Hi Steffi,
vielen Dank für dein Kommentar und die ausgezeichnete Frage. :-))
Auch mit dem gtag gibt es weiterhin beide Möglichkeiten. Die Vor- und Nachteile habe ich in diesem Blogartikel zusammengefasst: https://www.analyticskiste.blog/analytics/google-ads-conversions-ga4-vs-gtm/
Ganz liebe Grüße
Michaela
Liebe Michaela, vielen Dank für die wirklich umfassenden Infos, anhand derer ich einige GA4-Änderungen vorgenommen habe. Jedoch gibt es seit Ende April eine besorgniserregende Anomalie des Trafficeinbruchs der Nutzer, die ich nicht bereinigen kann. PageViews sind ohne Systemeingriff plötzlich um mehr als 60 % gesunken. Hierzu benötige ich Expertenrat. Vielen Dank vorab für eine Kontaktaufnahme. Gruß Claudia