Der User im Zentrum der Analyse: Was heute aus Marketing-Sicht schon selbstverständlich ist wird mit dem neuen Feature auch endlich in Google Analytics wahr. Google Analytics stellt die primäre Metrik in allen Standardberichten auf User um und rückt so den User in den Mittelpunkt aller Analysen.
Schon lange wird gemunkelt. Jetzt ist es für alle Google Analytics Accounts (auch in der Gratis-Version!) ausgerollt: User First in allen Standardberichten. Damit rückt der User mit all seinen Sitzungen ins Zentrum der Analyse.
Inhalt
Messwert “Nutzer” in Berichten aktivieren
Letzte Woche ist mir das neue Feature in Google Analytics aufgefallen: Still und leise wurde es ausgerollt. Auf Property Ebene gibt es nun die Einstellung “Messwert Nutzer in Berichten aktivieren”.
Somit bietet Google seinen Analytics Usern die Möglichkeit selber und manuell auf User-basierte Berichte umzusteigen. Vorerst! Denn früher oder später werden bestimmt alle Google Analytics Accounts automatisch auf User First migriert….
Kleine Einstellung, große Auswirkung
Was nach einer kleinen Property-Einstellung aussieht, hat gigantisch positive Auswirkungen: Denn durch den Klick auf “Ein” werden ALLE Google Analytics Standardberichte von der primären Metrik “Sitzungen” auf “Nutzer” umgestellt.
NEU: Google Analytics Berichtsübersicht mit „Nutzer“ als primäre Metrik:
ALT: Google Analytics Berichtsübersicht mit „Session“ als primäre Metrik:
Was ist der Mehrwert? Der User rückt in den Mittelpunkt aller Analysen! Dadurch wird nicht mehr nur analysiert wie viele Zugriffe (Sessions) es auf der Website gab, sondern wie viele Nutzer wie viele Sessions auf der Website initiiert haben.
Es wird also nicht mehr jede Session nur einem User zugeordnet, sondern der User Session-übergreifend erkannt.
How to: User Session-übergreifend wieder erkennen
Und wie erkennt Google den User Session-übergreifend? Weil Google Google ist…?!
Ja auch, und weil dem User mit jedem Hit eine eindeutige User ID zugewiesen wird.
Die eindeutige User ID kann entweder die Google Analytics Client ID sein: Ein 1st-Party Cookie von Google Analytics, dass im Browser des Users gesetzt wird und sobald dieser über denselben Browser wieder kommt identifiziert.
Die Client ID wird zufällig generiert und von Analytics-Bibliotheken automatisch mit allen Treffern gesendet.
Damit wird und wurden User bisher in Google Analytics bereits identifiziert (Stichwort: New vs. Returning Visitors).
Und weil Google eben Google ist wurde der Algorithmus nun ausgeweitet. Auf der Support Seite von Google Analytics steht: Anfang 2017 wurde in Google Analytics damit begonnen, die Berechnungsmethode für die Messwerte „Nutzer“ und „Aktive Nutzer“ zu aktualisieren, um Nutzer effizienter und genauer mit einer geringeren Fehlerrate (in der Regel unter 2 %) zu zählen.
How to: User Device-übergreifend erkennen
Der ober Hammer ist es aber, wenn zusätzlich zur Client-ID das Google Analytics User-ID Feature implementiert wird. Dadurch können User nämlich nicht nur Sitzungs-übergreifend wieder erkannt werden, sondern auch Geräte-übergreifend.
Denn wer nutzt heute nur mehr ein Gerät? Ich nutze bspw. regelmäßig zumindest 3 Geräte: Zu Hause meinen Desktop-PC, auf Reisen und unterwegs mein Chrome-Book und natürlich mein Smartphone, dass wie ein Bodyguard an mir klebt.
Somit ist klar, dass ich während meinen Customer Journeys andauernd Geräte wechsel: Greife ich mit 3 Geräten auf die gleiche Website zu, erscheint das wie 3 Sitzungen von 3 unterschiedlichen Usern in Google Analytics. Und das stimmt natürlich nicht…
Mit dem UserID Feature ist es möglich, diese 3 Sitzungen nur einer Person zuzuordnen. Dazu muss der User eindeutig auf der Website identifizierbar sein z.B. über eine Registrierung, einen Login, einen Kauf oder einfach eine Newsletter Anmeldung.
Anschließend muss dem User wieder mit jedem Hit die eindeutige User ID zugewiesen werden – natürlich über der Tracking Code: Wie das geht erfährst du hier!
Und schon werden dem User Interaktionsdaten von verschiedenen Geräten und aus unterschiedlichen Sitzungen eindeutig zugeordnet.
User First: Fazit und Analyse Highlights
Ich habe natürlich sofort alle meine Properties auf User-Frist umgestellt: Denn dadurch erhält man nicht nur viel genauere Nutzerzahlen in den Google Analytics Berichten sondern der User rutscht ins Zentrum der Analyse. Zwangsweise, weil die primäre Metrik – nach der auch standardmäßig sortiert wird – der User ist.
Außerdem können einzelne Nutzeraktionen in Kontext gesetzt und langfristige Beziehungen analysiert werden.
Speziell wenn das UserID Feature implementiert ist und zusätzlich die Reihenfolge der Gerätekateogrien analysiert werden kann, die zur Interaktion mit der Website genutzt wurde. Anhand dessen kann ermittelt werden, wie Nutzer zwischen verschiedenen Geräten wechseln und was das für einen Einfluss auf die Conversions hat.
Für Detailanalysen hilft wie immer segmentieren: Beispielsweise ob ein bestimmtes Nutzersegment auf mehreren Gerätetypen interagiert, bevor Käufe getätigt wurden. Oder ob ein anderes Segment nur einen Gerätetyp benötigt…
Deswegen: Gleich in Google Analytics anmelden. In die Verwaltung und auf Property Ebene navigieren und die “Nutzeranalyse” aktivieren. 🙂
Call to Action
Du hast eine Frage zum Artikel?
???? Schreibe sie einfach in die Kommentare. Ich helfe, wo ich kann.
???? Happy Analyzing,
Deine Michaela
Immer auf dem Laufenden bleiben?
Abonniere meinen Blog und du verpasst keinen Beitrag mehr:
[…] Nutzer statt Session im Vordergrund: Kleine Einstellung mit richtungsweisendem Effekt in GA auf Propertyebene. […]